75 Jahre DIE FURCHE
Strömung
Wie finden sich Antworten jenseits des Mainstreams? Wann bringt einen die Strömung voran? Wann wird sie gefährlich? Michael Blume über Verschwörungsmythen, eine diskursive Donaufahrt mit dem Liedermacher Hubert von Goisern, Theresia Heimerl über „Das Unsagbare“, Margit Körbel über antifeministische Frauen und Reinhard Seiß über den Trend zur architektonischen Hässlichkeit.
Koordinaten
Wie ist die Lage? Haben sich die Festlegungen verschoben? Bundespräsident Alexander Van der Bellen im großen FURCHE-Interview, Martin Selmayr über das Verhältnis zwischen Nationalstaaten und EU, Sarah Spiekermann über das Leben nach Corona, Manfred Prisching über die polarisierte Welt, Regina Polak und Rudolf Mitlöhner über Links-Rechts-Verschiebungen und Otto Friedrich über Religionsjournalismus.
Fahrrinnen
Welche Wege sind schiffbar? Welche Passage ist möglich? Gibt es Alternativen? Otto Friedrich bat Muslimin Amina Harambašić und den Juden Yuval Katz-Wilfing zum interreligiösen Gespräch, Daniel Jurjew schreibt über die Möglichkeit ,die Fahrrinnen der Sprache zu wechseln, Khaled Hakami denkt nach über „WEIRD-People“ und Manuela Tomic über Identität als persönliches Versteckspiel.
Untiefen
Was lauert unter dem Wasser? Wo droht man aufzulaufen? Thomas Stangl über Abgründe und Seichtigkeit, Hildegund Keul über das Potenzial der Verwundbarkeit, Vanessa Spanbauer über Nachwirkungen von #BlackLivesMatter, Peter Huemer über (un)verschämten Antisemitismus, ein Porträt eines Seenotretters, Matthias Greuling über Flucht im heimischen Film sowie ein Brief über das Hinnehmen von Brigitte Quint.
Ankerplatz
Welchen Hafen anlaufen? Wo ankern, Ruhe finden? Oliver Tanzer über den Zwiespalt, den Häfen und Ankerplätze auslösen, Erhard Busek über Heimat als innere Anlegestelle, eine Ordensfrau und ein Psychologe im Gespräch über Vertrauen, Katharina Tiwald über den Ankerplatz Schule, Reporter Wolfgang Machreich über Natur und Bewegung als Kraftquelle und Philosoph Martin Poltrum über Geisteswissenschaften als letzte Bastion.
Leuchtfeuer
Was begleitet unterwegs? Welche Visionen locken? Gespräch mit dem Theologen Jürgen Manemann zur Zukunft des Christentums, Tobias Müller über Klima-Lichtblicke, Martin Tauss über den Geist als Gut, Ulrike Guérot über Europa, FURCHE-Herausgeber Wilfried Stadler über ökonomische Weichen, Fritz Hausjell über die Zeitung als Leuchtturm, Quantenphysiker Anton Zeilinger im Interview sowie eine kulturelle Ansage von Brigitte Schwens-Harrant.
Segel setzenHorizonte eröffnen und Orientierung bieten: Das ist der Anspruch der FURCHE seit 1945. Nun, in stürmischer Zeit, wird sie zur Seekarte – und verzeichnet Koordinaten, Strömungen, Fahrrinnen, Untiefen, Ankerplätze und Leuchtfeuer.
Leitartikel Die Kunst des Unmöglichen Tiefgang und Weitblick: An diesen Ansprüchen orientiert sich die FURCHE seit 75 Jahren. Oft totgesagt, ist sie immer wieder neu aufgebrochen. Zum Jubiläum eines Solitärs.
Leitartikel Die Kunst des Unmöglichen Tiefgang und Weitblick: An diesen Ansprüchen orientiert sich die FURCHE seit 75 Jahren. Oft totgesagt, ist sie immer wieder neu aufgebrochen. Zum Jubiläum eines Solitärs.
Fiebrige geistige Unruhe“: Mit diesen Worten beschrieb der ehemalige Chefredakteur der Kleinen Zeitung, Kurt Wimmer, in der 60-Jahr-Jubiläumsausgabe dieser Zeitung die besondere Stimmungslage des Jahres 1945. Krieg und eine totalitäre Ideologie hatten „die Hirne verwüstet, Moral zerstört und Humanität vernichtet“, wie es der Publizist und Historiker Friedrich Heer damals empfand. Zugleich gab es „echten Enthusiasmus, Ergriffenheit und den Willen, alle Impulse aufzunehmen, die man erhalten konnte.“
Mitten in dieser Zeit der Unruhe, des Aufbruchs, aber auch und besonders des Mangels wagte der damals bereits 73-jährige Friedrich Funder schier Unmögliches: Der ehemalige Chefredakteur der christlichsozialen Reichspost und Scharfmacher, der durch den „Geist der Lagerstraße“ im Dachau geläutert worden war, gründete ein neues Wochenblatt, eine "kulturpolitische Wochenschrift": die FURCHE.
Erstmals erschienen am 1. Dezember 1945, sollte sie ein Beitrag zum geistigen Wiederaufbau sein, gleichsam eine Furche durch den von Krieg und Verheerung verhärteten Ackerboden ziehen. Ein "hohes geistiges Forum" sollte diese Zeitung werden - getragen vom Geist der Versöhnung. Dass dies gelingen konnte, ging wesentlich auf Friedrich Heer zurück, den Funder 1949 in die FURCHE-Redaktion holte: Dessen Vision vom „Gespräch der Feinde“ sollte seine Zeit und auch diese Zeitung nachhaltig prägen.
Heutige Zumutungen
Heute, 75 Jahre später, klingen die Texte von damals sprachlich oftmals fremd, ja verstörend. Ihr zentraler Gehalt ist aber von bleibender Relevanz – auch und gerade anno 2020, in einem Jahr der Krisen und des chronischen Ausnahmezustands.
Die „fiebrige geistige Unruhe“ von heute ist Folge multipler Zumutungen und Überforderungen: Klimakatastrophe, Terror und ein Virus rütteln am kollektiven Nervenkostüm und an traditionellen Vorstellungen von Freiheit, Autonomie und Demokratie. Befürworter und Gegner politisch dekretierter Maßnahmen stehen einander zunehmend verständnislos, ja feindselig gegenüber. In dieser Situation erhält auch das „Gespräch der Feinde“, die Auseinandersetzung mit dem Fremden, Verstörenden, Abgelehnten, wieder neue Aktualität.
So „unmöglich“ dies oftmals scheint, so „unmöglich“ klingt auch die nunmehr 75-jährige Geschichte dieser Zeitung, die unablässig für das Gespräch, den Dialog und das Aufeinanderzugehen wirbt.
„Sieben Leben“ habe die FURCHE, heißt es gern, und tatsächlich war diese Zeitung mehr als einmal in ihrer Existenz bedroht. Auch Richtungskämpfe prägten ihre Geschichte: Nachdem man die weltoffene und durchaus auch kirchenkritische Redaktion 1967 wieder „auf Kurs“ bringen wollte, prägte die damalige FURCHE-Redakteurin und spätere ORF-Journalistin Trautl Brandstaller das Bild von der „zugepflügten FURCHE“.
Sie ist freilich wieder aufgebrochen worden – und sie bricht selbst immer wieder auf in neues, ungewisses Terrain: Zuletzt 2019 in die digitale Welt mit einem einzigartigen Projekt, dem FURCHE-Navigator. Der besondere Schatz der FURCHE, ihr Archiv mit zeithistorisch bedeutenden Beiträgen namhafter Autorinnen und Autoren – wurde gehoben, alle Beiträge bis zurück ins Jahr 1945 wurden digitalisiert und mittels künstlicher Intelligenz miteinander in Verbindung gebracht.
Ab Jänner 2021 werden sie in Zehnjahresschritten auf furche.at zugänglich gemacht. Es ist ein technologisch innovativer Weg, dem hohen Anspruch zu entsprechen, den diese Zeitung seit Anbeginn an sich selber stellt: ihren Leserinnen und Lesern Tiefgang und Weitblick zu bieten, in einer komplexen Welt ein wenig Orientierung zu geben und neue Horizonte zu eröffnen.
Nun, mit dieser Sonderausgabe zum 75-Jahr-Jubiläum, greifen wir die Metaphorik des Navigators auf und treiben sie - analog wie digital - nochmals weiter: Die FURCHE wird zur Seekarte und verzeichnet die wesentlichen Koordinaten, Strömungen, Fahrrinnen, Untiefen, Ankerplätze und Leuchtfeuer unserer Zeit.
Den Auftakt markiert ein großes Interview mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Es ist eine österreichische Standortbestimmung, die auf die Illusion von Österreich als „Insel der Seligen“ ebenso eingeht wie auf die Schwierigkeit, dieses Land und seine Politik im Europa von heute kartographisch zu verorten.
Ergänzend zu den weiteren Beiträgen präsentieren wir sechs bedeutende historische Texte aus der FURCHE-Geschichte: vom Essay des Gründers Friedrich Funder bis zu einem literarischen Text der großen Jeannie Ebner. Spannendes gibt es auch aus der Digitalredaktion: Auf dieser Seite finden Sie ausgewählte Geschichten der Jubelnummer multimedial aufbereitet; und auf furche.at/podcast gibt es zu jedem Seekarten-Begriff eine eigene Podcast-Folge.
Werteorientierung und Weltoffenheit
In diesen Podcasts wird den Interviewpartner(inne)n dieser Jubiläumsausgabe eine zentrale Frage gestellt: „Was gibt Ihnen Orientierung?“ Sie führt zurück zu dem, wofür die FURCHE seit 1945 steht: für einen von Werteorientierung und Weltoffenheit geprägten Qualitätsjournalismus – und für das Bemühen um einen wertschätzenden Diskurs in Zeiten der Polarisierung. Intellektuelle Tiefe, diskursive Breite, ein Sensorium für existenzielle Fragen und eine klare Haltung, wenn es um Menschenwürde, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit geht: An diesen – zugegeben anspruchsvollen – Koordinaten richtet sich die FURCHE immer wieder aus.
Die FURCHE, das sind freilich immer die Menschen, die dahinter stehen und die Ansprüche an diese Zeitung hoch halten. Ohne dieses einzigartige Team wäre das „unmögliche“ Projekt FURCHE vollends undenkbar. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen, die seit Monaten neben den regulären Ausgaben mit vollem Einsatz an dieser besonderen Jubiläumsnummer arbeiten – analog wie digital.
In besonderer Weise danken möchte ich Nicole Schwarzenbrunner, die als Geschäftsführerin die Idee zum Navigator hatte und die FURCHE mit großer strategischer Weitsicht in die digitale Zukunft steuert. Ebenfalls bedankt seien unsere Herausgeber Heinz Nußbaumer und Wilfried Stadler, die uns wesentlich unterstützen – sowie Markus Mair, der als Vorsitzender der Styria Media Group nachhaltig an das Gelingen dieser Expedition glaubt.
„Fiebrige geistige Unruhe“: Dieses Gefühl von 1945 wird uns noch weiter begleiten. Bleiben Sie gesund – und bleiben Sie an Bord.
Ein Schatz aus 75 Jahren Von Markus Mair
Ein Schatz aus 75 Jahren Von Markus Mair
Denn Presse- und Meinungsvielfalt sind zwei unverzichtbare Grundpfeiler einer funktionierenden Demokratie. Als Verwirklichung von Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Gerechtigkeit ist sie nicht vom Himmel gefallen. Sie ist das Ergebnis eines langwierigen, widersprüchlichen, zur Zukunft hin offenen Prozesses. Und sie ist schon gar nichts Selbstverständliches, wie wir in diesen Tagen wieder neu erkennen müssen.
Auch anno 2020. Die FURCHE feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Das ist einem hervorragenden Team – durch all die Jahre hindurch – zu verdanken, einem nahezu seismografischen Gespür für das, was sonst oft im Verborgenen bleibt: In der FURCHE taucht das auf, was im raschen Mediengeschehen für gewöhnlich untergeht. Die FURCHE kommt unbeirrbar ihrer Aufgabe als unabhängiges Medium in jeder Zeile nach – in Print und Digital, auch im einzigartigen Angebot des Navigators, der uns durch manche komplizierten Diskurse führt, indem er durch die Entwicklung einer gesellschaftlichen Diskussion geleitet, durch die Genese von Begriffen im Laufe der (FURCHE-)Geschichte.
Wir halten heute einen Schatz in unseren Händen. Einen Schatz aus 75 Jahren. Die FURCHE ebnet Wege hin zur persönlichen und gesellschaftlichen Horizonterweiterung. Mit einem Team, dessen vielseitige Kompetenzen gerade in der jüngsten Zeit auch außerhalb der FURCHE und der Styria Media Group ihre zusätzlichen Plattformen finden. Dieser Schatz ist für uns als Styria von großer Bedeutung. Weil wir wissen, wie wertvoll er für die Gesellschaft ist. Weil wir wissen, dass wir damit einen unbestechlichen Beitrag für die Demokratie leisten, Woche für Woche aufs Neue in Print, täglich auf den Social-Media-Kanälen der FURCHE und ständig verfügbar im digitalen Navigator, der uns durch weite Themengebiete führt und die Augen öffnet für neue Zusammenhänge.
Denn eines wird immer bleiben: Das urmenschliche Bedürfnis, zu verstehen und dadurch erst handlungsfähig zu sein. Dazu braucht es verlässliche Information aus seriösen Quellen, die Meinungsvielfalt zulassen und fördern. All das ist natürlich auch gut für eine Medienmarke, gut für die Gesellschaft und unverzichtbar für die Demokratie. Genau das brauchen wir jetzt, vielleicht mehr denn je.
In diesem Sinne: Tauchen Sie ein in die Jubiläumsausgabe und alle weiteren Ausgaben der FURCHE, lassen Sie sich informieren, inspirieren und mitunter auch irritieren! Das tut der eigenen Meinungsbildung gut. Und dem Team der FURCHE von Herzen alles Gute zu diesem Jubiläum und vielen Dank für alles, was ihr leistet – in der Vergangenheit, anno 2020 und in Zukunft! Ihr könnt stolz auf euch sein.
Koordinaten
KoordinatenWie ist die Lage? Haben sich die Festlegungen verschoben?
Alexander Van der Bellen im Interview
PolitikVan der Bellen: "Nerven bewahren!"1944, ein Jahr vor Gründung der FURCHE, wurde Alexander Van der Bellen geboren. Ein telefonischer Rück-, Rund- und Ausblick mit dem Bundespräsidenten.
"Haben Sie nicht mit der FURCHE ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich? Wer kann Ihnen ernsthaft Konkurrenz machen? Das stimmt mich optimistisch."Alexander Van der Bellen
Liebe Leserin, lieber Leser,
Herzlichen Dank, Ihre Doris Helmberger‐Fleckl (Chefredakteurin)
Was gibt Ihnen Orientierung?Alexander Van der Bellen
"Einmal hat mich eine Botschafterin gefragt: ,Please, explain Austria to me!‘ Und ich habe geantwortet: ,The first thing you have to understand is: Austria is not Germany!"Alexander Van der Bellen
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Haben sich die Koordinaten verschoben?Regina Polak
Liebe Leserin, lieber Leser,
Herzlichen Dank, Ihre Doris Helmberger‐Fleckl (Chefredakteurin)
Haben sich die Koordinaten verschoben?Rudolf Mitlöhner
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Strömung
StrömungWie finden sich Antworten jenseits des Mainstreams? Wann bringt einen die Strömung voran? Wann wird sie gefährlich?
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Herzlichen Dank, Ihre Doris Helmberger‐Fleckl (Chefredakteurin)
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lange wird es nicht mehr dauern und du wirst die Antworten, die ich dir anbiete, anzweifeln. Das hoffe ich zumindest. Denn dann bist du zu einem kritischen Geist geworden. Und das wünsche ich mir für dich. Gleichzeitig schmerzt der Gedanke, dass ich dich nicht vor der Erkenntnis werde bewahren können, dass in dieser Welt Unrecht geschieht Doch vielleicht findest du eines Tages Antworten auf Fragen, denen ich ratlos gegenüberstehe.
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AnkerplatzWelchen Hafen anlaufen? Wo ankern, Ruhe finden?
Häfenelegie
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Vertrauen
GesellschaftKönnen wir noch vertrauen?Der Glaube an die Kontrollierbarkeit der Welt ist ins Wanken geraten. Umso wichtiger wäre Vertrauen als Anker. Was das bedeutet? Eine Ordensfrau und ein Psychologe im Gespräch.
Müssen Klienten Ihnen vertrauen?Georg Fraberger, Psychologe
Liebe Leserin, lieber Leser,
Herzlichen Dank, Ihre Doris Helmberger‐Fleckl (Chefredakteurin)
"Wenn man einem Kind etwas von vornherein nicht zutraut, dann kann es das meist auch nicht, dann zieht man ihm den Boden unter den Füßen weg."
Vertrauen in der SchuleSr. Beatrix Mayrhöfer
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